Projekt 2017-2019: Die Natur malt mit: Eisblumen auf Aquarellpapier

Klirrende Kälte, 2017, Eisblumen auf Aquarellpapier

Lang ist es her, daß die Eisblumen zahlreich blühten. Wenn es frostig wurde, wuchsen sie an Fensterscheiben: phantastische, filigrane, florale Gebilde, die bezauberten und die Phantasie anregten.
Vielleicht sieht man Eisblumen heute noch ab und zu in Schaukästen, an dünnen Glasscheiben, wenn das Thermometer einige Grade unter Null anzeigt. Sie wachsen bei Kälte zB auch an den Innenscheiben von Autos und auf deren Dächern, wo sie selten bewundert, meist als lästig empfunden werden.
Eisblumen kann man unter Laborbedingungen auch züchten.

Die Winter 2017/2018/2019 hatten im Norden Deutschlands nur w e n i g e frostige Tage. Die habe ich genutzt, um mich mit Eisblumen zu beschäftigen. Ich habe versucht, sie auf Aquarellpapier wachsen zu lassen. Ich habe ihnen die notwendige Feuchtigkeit zum Wachsen gegeben, verschiedene Papierstärken und unterschiedliche Papieroberflächen mit Aquarellfarbe benetzt. Das Fazit: sie wuchsen, vielfältig in Form und Grösse je nach Wetterlage, Farbpigment und Untergrund. Deckende Farben mochten sie nicht, nur transparente und auch da nur bestimmte.
Allmählich habe ich angefangen, Eisblumen in Aquarelle einzubinden. Man muß beim Malen sehr vorsichtig sein, da sich die Eisblumen durch das Nass des Pinsels wieder auflösen.

Mystisch, 2019, 48×46