
Paul Klee: Ein Auge welches sieht, -sonderbarer Blick- das andere welches fühlt.
Der Dirigent Otto Klemperer hat, zu seinem minimalistischen Dirigierstil befragt, einmal geantwortet: Man muß inwendig dirigieren und nicht so sehr mit Beiwerk und Effekten.
Ich möchte das auf meine Aquarellmalerei übertragen: Es ist mein Wunsch, inwendig zu malen:
Setze ich mich zB PleinAir einer Landschaft aus und schaue sie mir an, höre ich danach mehr auf das, was mich an einem bestimmten Landschaftsausschnitt beeindruckt und bewegt; welche Assoziationen dieser bei mir auslöst.
Ich filtere durch den Prozess zu schauen und etwas in mir anklingen zu lassen sozusagen den ursprünglich von mir ausgesuchten Landschaftsausschnitt.
Im Atelier benutze ich ein Foto zur Auffrischung von Erinnerung und/oder Aufhänger für Einfälle. Meistens setze ich aber Landschaften, die in mir einen emotionalen Abdruck hinterlassen haben, direkt aus mir heraus.
Was so auf einem leeren Blatt Papier allmählich entsteht, begleitet von Versuch und Irrtum, fordert im weiteren Malprozeß, immer wieder Veränderungen zuzulassen, Akzentuierungen neu oder anders zu setzen. Ein langes Frage-Antwortspiel entwickelt sich zwischen dem, was auf dem Papier sichtbar wird, und dem, der malt.
Besonders dankbar bin ich dem Künstler Bernhard Vogel, Salzburg, der meine Beschäftigung mit dem Aquarell seit Jahren in Seminaren zur Aquarellkunst vertieft und viele Anregungen zur eigenen Auseinandersetzung mit der Materie gibt.

Hallo Frau Lindner, wie schön, dass Sie mir noch gestern im Zug kurz vor dem Aussteigen den Hinweis auf Ihre Aquarelle im Internet gegeben haben. Ich bin ganz begeistert und ein großes Kompliment! Ich merke, mit wie viel Freude, Fachwissen, Können und Intuition Sie diese schönen Bilder gemalt haben. Den Einfluss von Bernhard Vogel kann ich auch etwas erkennen. Ahrenshoop war bestimmt wieder eine große Bereicherung.
Herzliche Grüße
Gertraud Cramer
LikeLike
Liebe Frau Cramer, herzlichen Dank für Ihre mail. Ich habe mich gefreut, wenn auch nur für kurze Zeit. Ihnen zu begegnen. Ahrenshoop werden wir -die „Malweiber“ im April erneut aufsuchen. So viel Freiheit, so viel Luxus, einen Malsaal zu haben, und vorzüglich untertgebracht zu sein, das haben wie sehr genossen. Ihnen alle Gute und bleiben Sie dran am Aquarell. LG. Ingrid Lindner
LikeLike